Bayern und Böhmen – Austausch am Arbergipfel mit nachhaltiger Wirkung

„Bayern und Böhmen im Gespräch“ lautete die Einladung, zu der Dr. Ronny Raith Vertreter aus Politik und Wirtschaft einlud, um sich gemeinsam mit Europaabgeordneten Manfred Weber und Generalkonsulin Dr. Ivana Červenkovà sowie EUREGIO Geschäftsführer Kaspar Sammer im lockeren Gespräch auszutauschen.

Was lag daher näher, als den Gipfel des Großen Arbers, als zentralen Mittelpunkt und höchsten Berg des Böhmerwaldes/Bayerischen Waldes zu wählen. Bereits am Gondeleinstieg sprang der Sympathiefunke auf die zahlreichen Gäste über: Eine menschliche Grenze zwischen den bayerischen Gästen und der Generalkonsulin Dr. Ivana Červenkovà  gab es nicht. Im Gegenteil, nach dem gemeinsamen unkomplizierten Gruppenfoto und der offiziellen Begrüßung des Landratskandidaten in der Eisensteiner Hütte, kamen die Gäste sogleich zum Punkt: „Wie können wir in Zukunft effizienter zusammenarbeiten, uns unbürokratisch austauschen und grenzüberschreitend zusammenwachsen.“

Wichtig und anstrebenswert seien neben Lösungsansätzen zu grenzübergreifenden Möglichkeiten in der Gesundheitsvorsorge, im Rettungsdienst und Feuerwehr die Schwerpunkte einer zukunftsorientierten Infrastruktur- nicht nur bezogen auf den Straßenausbau, sondern auch auf die Bahn und Kommunikation. Darüber hinaus sieht Raith die Vernetzung, den Ausbau und die Zusammenarbeit im Sektor Tourismus als überaus wichtig und interessant.

MdEP Manfred Weber sprach von einer wertvollen wirtschaftlichen Vernetzung, die sich in den letzten Jahren fundamental positiv verändert habe. „Man ist auf Augenhöhe unterwegs, was nicht zuletzt dem offiziellen Besuch des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer im Jahr 2010 zu verdanken ist.“ Die jetzigen Probleme liegen nicht mehr in der Bedürftigkeit, sondern in den Herausforderungen des Zusammenwachsens. Er sicherte Unterstützung zu und Raith versprach mit einem Augenzwinkern: „Wir werden nach Brüssel trommeln.“

Dr. Červenkovà freute sich über die guten grenzüberschreitenden Beziehungen und die schrittweisen Erfolge der Entwicklungen, nicht zuletzt im schulischen Bereich. Sie stimmte Raith`s Vorschlägen zu und wiederholte, wie wichtig ihr die Kontakte und nachbarschaftliche Zusammenarbeit sei.

EUREGIO Geschäftsführer Kaspar Sammer teilte mit, dass die Fördertöpfe voll sind und nur darauf warten, von den Kommunen abgerufen zu werden. „Kreativität ist gefordert, um dieses Geld für Projekte zu verwirklichen.“

Dahingehend wurde angeregt, eine Koordinierungsstelle einzurichten, um kompetente und zentrale Ansprechpartner auf beiden Seiten zu haben.

Fazit: Eine mehr als gelungene Veranstaltung mit inhaltlich hochwertigem Gedankengut und vielen Anregungen, die Grenzbeziehung zu festigen, auszubauen und in regem Kontakt zu bleiben mit dem Ziel, in einem Jahr die Veranstaltung auf dem Gipfel zu wiederholen und die Ergebnisse zu evaluieren. Trotz der schwierigen Vergangenheit sind die Weichen gestellt für eine lebendige Zusammenarbeit und freundschaftliche Beziehung sowie einem guten nachbarschaftlichen Verhältnis.

Text/Fotos: Alexandra Linzmeier