Podiumsdiskussion der Landratskandidaten

Regen. Die Online-Abstimmung nach der dreistündigen Podiumsdiskussion der drei Landratskandidaten für den Landkreis Regen war eindeutig:

101 Stimmen (80%) erhielt Dr. Ronny Raith. 14 Stimmen gingen an Dr. Markus Koller und 12 Stimmen erhielt Johann Müller. (Gloria Gray, FDP/Parteilos, verzichtete auf eine Teilnahme).

Die Veranstaltung moderierte Michael Lukaschik, Leiter des Bayerwald-Boten Redaktion Regen und Alexander Augustin, Redaktionsleiter des Viechtacher Bayerwald-Boten in der Dreifachturnhalle der Grund- und Mittelschule Regen souverän und kompetent.

Die Stimmung war entspannt, die Atmosphäre gut. Rechneten die Verantwortlichen mit 700 Gästen, so war die Halle leider nur mit einem Drittel Besucher belegt. Schade, denn die Fragen an die drei Kandidaten waren hinsichtlich der Zukunft des Landkreises Regen mehr als interessant und die Antworten der Mitbewerber nicht immer nachvollziehbar.

Während Ronny Raith souverän, schlagfertig und kompetent auf alle Fragen eine überzeugende Antwort parat hatte, hatten seine Mitbewerber nicht zuletzt auch hinsichtlich ihrer Rhetorik das Nachsehen. Einig waren sich jedoch alle drei Kandidaten, dass die Hochsicherheitszone „Landratsamt“ in Zukunft wieder allen Bürgern und Bürgerinnen offen stehen müsse.

Beim Thema Energiewende und auch zum Thema Schule konnte der Vertreter der Grünen-Partei das Publikum nicht überzeugen und zum Thema Krankenhaus applaudierten die Zuhörer Raith`s Resümee: „Unsere Häuser sind nicht mittelmäßig, sie sind top. Der Mensch muss hinsichtlich der Gesundheitsreform im Mittelpunkt stehen. Wir brauchen diese Einrichtungen.“

Das Problem des Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich und auch allgemein ist allen Kandidaten bewusst. Johann Müller glaubte nicht, dass dieser durch Zuzug von ausländischen Bürgern und Bürgerinnen auszugleichen sei.
Raith hingegen betonte: „Der Fachkräftemangel hat mehrere Ursachen, Bedarf ist da, jeder ist herzlich willkommen, der der Sprache mächtig ist und die erforderlichen Qualitäten und Fähigkeiten vorweisen kann.“

Nicht zuletzt stellten auch die Zuhörer Fragen an die Kandidaten, wie z. B:  Welche Idee der zukünftige Landrat habe, Menschen zum Ehrenamt zu motivieren und zu überzeugen.

AfD-Kandidat antwortete nach langem Überlegen, er würde einen Pool bzw. eine „Tauschbörse“ mit Menschen einrichten, die sich gegenseitig helfen könnten; Dr. Koller hingegen würde an die Schulen gehen und werben.

Für Ronny Raith, dessen Herz schon immer für das Ehrenamt schlug, war die Antwort ein Kinderspiel: „Es gibt in allen Bereichen Potenzial und diese Menschen muss man gezielt ansprechen und persönliche Unterstützung zusichern – finanziell kann der Landkreis eingreifen, ebenso kann man institutionell Unterstützung anbieten. Darüber hinaus könnte man z. B. mit Kursen die einzelnen Ehrenamtsposten fördern, damit die Ehrenamtler, ihre Aufgaben gestärkt ausüben können.“

Fazit: Das Online-Ergebnis präsentierte die Meinung der Zuhörer bzgl. der Kompetenz des Kandidaten für den Posten des zukünftigen Landrates.

Bedauerlich, dass nicht mehr Landkreisbürger diese Möglichkeit nutzten, um sich von der persönlichen Vorstellung der Kandidaten vor Ort und Live einen Eindruck zu verschaffen. Oder aber: Die Bürger und Bürgerinnen haben ihren Wunschkandidaten bereits im Visier… Wie dem auch sei: 4 Wochen bleiben noch, um ggf. offene Fragen zu klären und ins Gespräch (siehe Terminübersicht) zu kommen.

Text und Fotos: Alexandra Linzmeier